Mediation kann dann als Lösungsweg gewählt werden, wenn ein Konflikt festgefahren ist und kein rechtliches Verfahren eingeleitet werden soll. Die Parteien stehen in einer Beziehung zueinander, die sie in Zukunft aufrechterhalten wollen oder müssen. Beide sind an einer Win-Win-Situation interessiert und bringen die Bereitschaft mit, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Das Verfahren der Mediation kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Es gibt unterschiedliche Ansätze, die sich natürlich auch nach den unterschiedlichen Situationen und deren Anforderungen richten. Charakteristisch ist dabei jedoch immer, dass es sich um ein Verfahren zur gewollten und eigenverantwortlichen Konfliktlösung handelt.
Als Mediatorin habe ich lediglich eine klärende und unterstützende Funktion. Ich fungiere einerseits als eine Art Schiedsrichterin, die für einen fairen Austausch und eine faire Diskussion zwischen den Streitparteien sorgt. Andererseits unterscheide ich mich streng von jeglichem Richter, denn ich habe ausschließlich eine beratende Funktion hinsichtlich der Kommunikation zwischen den Konfliktparteien.
Dabei fungiere ich insbesondere als unbeteiligte, sachliche Dritte, die es durch meine unparteiische Perspektive den Konfliktparteien ermöglicht, ihren Konflikt auf der Sachebene zu klären. Bei Konflikten aller Art kommt es häufig vor, dass emotionale Komponenten der Beteiligten eine große Rolle spielen. Das geschieht häufig auch unbewusst und nicht selten spielen auch die verschiedensten persönlichen Faktoren mit in den Konflikt hinein. Als Mediatorin kann ich dabei helfen, dieses bewusst zu machen und den Konfliktparteien so zu einer vernünftigen Lösung ihres Konfliktes zu verhelfen.
Der Begriff Mediator:in beschreibt in erster Linie eine Funktion und keine Person. Das bedeutet, es kann durchaus auch ein Mediatoren-Team aus mehreren Personen diese Funktion erfüllen.
Als Mediatorin greife ich dabei nicht in den Entscheidungsprozess ein, sondern unterstütze lediglich beide Parteien in der Lösungsfindung. Ziel ist es eine Win-Win-Situation zu erreichen, in der die Interessen beider Parteien berücksichtigt werden und diese keine Abstriche wie bei einem einfachen Kompromiss machen müssen.